- Plattenbauweise
- Plạt|ten|bau|wei|se 〈f. 19; unz.〉 Bauverfahren unter Verwendung vorgefertigter Betonplatten
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Plạt|ten|bau|wei|se, die:Bauweise, bei der Gebäude aus vorgefertigten Stahlbetonplatten gebaut werden.* * *
Plattenbauweise,serienmäßige Herstellung von Gebäuden aus großformatigen Wand-, Decken-, Treppen- und Dachteilen.In der DDR war die P. eine praktizierte Montagebauweise für den 5- bis 16-geschossigen Wohnungsbau und für gesellschaftliche Einrichtungen (Schulen, Kindergärten u. a.) auf der Grundlage raumwandgroßer Wandelemente. Verwendet wurden oberflächenfertige, komplettierte und bewehrte Wandelemente (z. B. WBS 70 = Wohnungsbausystem 1970). Die Außenwände wurden ein- oder mehrschichtig mit Wetterschale ausgebildet, die Innenwände für die Querwandbauweise bestehen aus Schwerbeton. Die P. war für die DDR die wirtschaftlichste Bauweise mit der höchsten Arbeitsproduktivität. Größere Plattenbausiedlungen entstanden u. a. in Jena-Lobeda (1967-1974), Leipzig-Grünau (1976-90), Berlin-Marzahn (1977-89) und Berlin-Hellersdorf (1980-89). - Zum Zeitpunkt der deutschen Wiedervereinigung zählte der Bestand 225 700 Gebäude, die knapp ein Drittel aller Wohnungen in den neuen Ländern und Berlin (Ost) umfassten. Etwa zwei Drittel dieses Bestandes müssen einer grundlegenden Sanierung unterzogen werden, um eine längerfristige Bewohnbarkeit sicherzustellen. Die Standfestigkeit der Gebäude erwies sich als nicht gefährdet, jedoch erfordern Flachdächer, Fassaden und unverbundene Fugen zwischen den Gebäudeplatten umfangreiche Reparaturmaßnahmen. Die Wärme- und Lärmdämmung der Wohnungen entspricht nicht westdeutschen Standards. Die Größe und Eintönigkeit der Großsiedlungen in P. sowie ihre Lage an der Stadtperipherie ohne hinreichende Infrastruktur stellen ein Kernproblem der Stadtsanierung in den neuen Bundesländern dar.* * *
Plạt|ten|bau|wei|se, die: Bauweise, bei der Gebäude aus vorgefertigten Stahlbetonplatten gebaut werden.
Universal-Lexikon. 2012.